How to: Wein trinken

How to: Wein trinken

WIE MAN TRINKT

Wenn du einmal gelernt hast, wie man einem Wein „zuhört“, wirst du fasziniert davon sein, was er zu erzählen hat. Doch wie funktioniert denn das eigentlich genau? Wir geben dir hier eine kleine Anleitung, die sich auf das Wesentlichste konzentriert. Bevor wir aber mit dem Trinken loslegen, zuerst mal ein paar Wörter zum Einschenken.

Einschenken -> Way to go: avinieren, 150ml Wein ins Glas. PERFECTO.
*avinieren: 30ml Wein ins Glas, Glas schwenken, Wein ins nächste Glas gießen und Vorgang wiederholen, anschließend Wein wegkippen - somit riecht der Wein nicht nach Geschirrtuch, Karton und etwaige Spülreste werden entfernt.

IT'S WINE O'CLOCK

Farbe betrachten - wie hell oder dunkel ist der Wein?

Neige das Glas, sodass der Wein zur Seite kippt und halte ihn am besten vor einem hellen Hintergrund.

Weißwein
  • fast durchsichtig - Gold
  • meistens: Je heller der Wein, desto jünger ist er.
  • Aber Achtung: gelblicher Wein kann auch auf Oxidation oder sehr reife Trauben hindeuten.
Rotwein:
  • Lachs - Purpur
  • je violetter, desto jünger der Wein
  • Die Farbe kann einen Hinweis auf die Rebsorte geben: hell zB. Spätburgunder oder tintiger zB. Cabernet Dorsa  

      

    Dann riechen: Die Nase ist dein wichtigstes Geschmacksorgan. Ohne unsere Nase würde so ziemlich alles nach Nichts schmecken. Kennst du doch sicher auch, wenn du ganz stark verkühlt bist und die Nase zu ist, oder?

    Öffne leicht deinen Mund, halte deine Nase ins Glas und atme ein. Welche Aromen nimmst du wahr? Das Ganze soll ein langsames Kennenlernen werden. Daher rieche zuerst OHNE vorher zu schwenken. Versuche den Geruch in eine der unten aufgeführten Kategorien zu stecken. Blumig? Fruchtig? Rauchig?

     

     

    Nun schwenke das Glas und rieche nochmal. Was riechst du jetzt? Kannst du deine Kategorie etwas genauer eingrenzen?
    Beispiel: Fruchtig -> gelbe Frucht, rote Frucht, vielleicht sogar Früchte benennen: Kirsche, Himbeere, Pfirsich,… 
    Wichtig zu wissen: hier gibt es kein falsch oder richtig.
    Tipp: fällt es dir schwierig in „Lebensmittel“ zu kategorisieren, dann teile das ganze mal in Farben ein. Rot für Früchte, Rosa für Blumen, Grün für Gemüse oder Gras… 

    Jetzt verkosten: Wuhuuu jetzt wird's spannend.

    Nimm einen kleinen Schluck und behalte ihn einige Sekunden im Mund, sodass er in den gesamten Mundraum gelangt. Nun ausspucken oder schlucken. Deine Zunge verrät dir die Eigenschaften des Weins. Mach dir zuerst mal bewusst, wo du die verschiedenen Geschmäcker in deiner Zunge spürst. 

    • Süß an der Zungenspitze
    • Salzig an den vorderen Zungenseiten.
    • Sauer an den Zungenseiten.
    • Bitter im hinteren Bereich der Zunge. 

     

    Wie schmeckt sauer eigentlich?
    Das kennst du sicherlich ganz gut: schon mal in eine Zitrone gebissen? Es fühlt sich an, als würde sich der Mund zusammenziehen.
    Auch beim Wein kann man diese Säure spüren: Sie kann zitronen- oder limettenartig, aggressiv oder rund säurebetont sein. Konzentriere dich beim Wein darauf, ob du ein erfrischendes Kitzeln spürst und die Säure gut eingebunden ist. Das bedeutet, dass die anderen Komponenten (Aroma,...) neben ihr gut zu schmecken sind. Oder ob die Säure so stark ist, dass sie dir den Zahnschmelz wegätzt und Hauptakteur ist. 

    Süß - süßer - am Süßesten
    Wein wird unterteilt in trocken, halbtrocken und süß. Die Süße spürst du an der Zungenspitze. Süße bleibt nicht lange im Mund, der Geschmack verschwindet ganz schnell, anders als bei Säure. Die Süße kann den Wein, wenn er sehr säurebetont ist, trinkbarer machen, so wie es bei einer Zitronenlimonade der Fall ist. Beim Wein kann sie belebend wirken. Zu viel Süße kann aber auch „satt“ machen. Ist der Wein zu süß (und die Gegenspieler fehlen), wirkt es einschläfernd auf die Zunge. Beim Wein sollte also darauf geachtet werden, ob die Süße belebend wirkt und die Säure etwas mildert, oder ob die Süße so dominant ist, dass man nach einem Glas genug hat und "satt" ist.

    Oh Alkohol!
    Von einem leichten und schlanken zu einem kräftigen, vollen Eindruck am Gaumen - der Alkohol spielt hier eine sehr große Rolle. Er ist das Fett des Weins = er ist ein Geschmacksverstärker. Beim Trinken darauf achten, ob der Wein eine leichte sanfte Wärme hinterlässt oder beim Runterschlucken brennt (ähnlich wie bei einem Whiskey).

    Von Kopf bis Fuß - der Körper 
    Fühlt sich der Wein vollmundig an? Ist er einnehmend? Oder ist er eher erfrischend, sauber und spritzig? Das spürt man am besten auf der Zunge und am Gaumen, wenn man den Wein für einige Sekunden im Mund behält und auf dessen Textur achtet. 

    Pelz auf der Zunge - die Tannine
    Wenn der Mund austrocknet und man das Gefühl hat als würde sich die Zunge mit einem Pelz belegen, spürt man die sogenannten Tannine. Ein jüngerer Rotwein wirkt oft viel tanninbetonter, als ein weicher gereifterer, älterer Rotwein. Sie geben also auch Hinweis auf das Alter eines Weins.

    Weinaromen
    Wie oben schon aufgelistet kommt hier das Aromarad ins Spiel. Die Kategorien sollen grob zur Einteilung helfen, danach kann man noch in die Tiefe gehen.
    Beispiel: Fruchtig

    • rote Frucht wie Erdbeere, Himbeere,...
    • dunkle Frucht wie Pflaume oder schwarze Johannisbeere
    • gelbe exotische Tropenfrucht wie Mango, Melone

    Balance is the key
    Am Schluss sollte aufjedenfall darauf geachtet werden, ob der Wein in Balance ist. Eine Harmonie, in der kein Aspekt hervortritt, ist ein Anzeichen für einen guten Wein. 

    How much is the fish?
    Wie viel würdest du für den Wein bezahlen? Das hilft dir den Wein einzuordnen.

    No me gusta - mucho liko
    Und jetzt das Wichtigste: schmeckt dir der Wein?
    Tipp: Wenn dir ein Wein mal nicht schmeckt, dann versuche herauszufinden, wieso er dir nicht schmeckt. Gibt es eine störende Note? Dadurch kannst du ganz viel von deinen Geschmacksvorlieben lernen.

    JETZT BIST DU EXPERTE - Wir wünschen dir ganz viel Spaß beim nächsten Wein trinken. 

     


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